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Rotes Kohlröschen

(Nigritella miniata)

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5 — 20 cm indigen LC
Nigritella miniata
Synonyme: Gymnadenia miniata, Gymnadenia nigra ssp. rubra, Gymnadenia rubra, Orchis miniata. Die hier abgebildete Art ist wahrscheinlich Nigritella bicolor, die erst 2010 von Nigritella miniata abgegrenzt wurde. Geophyt, sa-alp. Die Blütenhülle der offenen Blüten ist leuchtend rot, die unteren Blüten können heller sein, dadurch ergibt sich ein eher zweifarbiger Blütenstand. Die Laubblätter sind grasartig schmal (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt im alpinen Bereich aller österreichischen Bundesländer außer Wien und Burgenland vor (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Nigritella miniata
 
 
Nigritella miniata
Aufnahmen: 22.07.2013 Loser

 

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"304. N. angustifolia. Rich. (N. nigra Reichb. fil. — Orchis nigra Scop. — O. miniata Crantz. — Satyrium nigrum L . sp. Schmalblättriges K ., Schwarzling, Bluttröpferl, Steinrösl, Vanilliblüml.)
Zwillingsknollen handförmig getheilt; Stengel 3—8" hoch, an der Basis mit gehäuften, grundständigen Blättern in eine gemeinschaftliche, häutige Scheide geschlossen, oberwärts armblättrig; Blätter fast grasartig, sehr schmallineal, 1—2''' breit, grasgrün, fein gewimpert, die untersten gehäuft, die oberen zerstreut, viel kleiner. Aehre kurzkegelig oder eiförmig, dichtgedrungen. Deckblätter so lang und länger als das Perigon. Perigone klein, sammt den Deckblättern schwarzpurpurn, dunkelblutroth, seltner rosenroth, Vanille duftend, umgewendet, alle 5 Zipfel sammt der Honiglippe glockig, aufwärtsgerichtet, Zipfel lanzettlich, zugespitzt, Honiglippe aus eiförmiger Basis zugespitzt, ganzrandig oder schwachgekerbt. Sporn verkehrteiförmig, sehr kurz, vielmal kürzer als der Fruchtknoten. Fruchtknoten nicht gedreht.
Juni — August


Auf Wiesen der Voralpen und Alpen (2500—6000'). Am Almkogel bei Weyer, am Sensengebirge , am hohen Nock, in der Rumpelmayrreith, am Schwarzkogel in Rosenau, auf der Gradalpe bei Michelndorf, am kleinen und grossen Priel, am Kirchtag, Schracken, am Fusswege von Spital nach Admont beim Pyrgasgatterl, am hohen Pyrgas, am Lahnafelde und auf der Speikwiese, am todten Hengsten. Am Dachstein-, Höllen-, Lecken- und Steingebirge, am Höllkar bei Mondsee, am Schafberge. Ein Hauptschmuck der jungen Aelpler.
Die rosenrothblühende Spielart nicht selten auf den Huttererböden am grossen Priel, am Sattel des Schafberges."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 246), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte
 
Für Duftschmid sind die schwarzen und roten Kohlröschen lediglich Spielarten.

 

 Letzte Bearbeitung 06.10.2025

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